Freiheit des Alters

Zufrieden den erlebten
Höhen und Tiefen nachlächeln
und die Gedanken spielen lassen
auch über Raum und Zeit hinaus.
Das welkende Herbstgold genießen,
lauschend den leisen Stimmen
hinter dem Taglärm.
Nichts mehr erreichen müssen,
und die andern anders sein lassen.
Das fremde Blühen und Wachsen
neidlos bewundern.
Versonnen dem Vollmond lauschen
und von alter Liebe träumen.
Dem Nebel des Vergessens
lächelnd die Stirne bieten
und sich streicheln lassen
von Sonne und Wind.
Dankbar zurückblickend
die reifen Früchte ernten
und gelassen den Winter erwarten.
Sich viel Zeit gönnen,
und jede Stunde dankbar genießen.

Hans Gagsteiger


© Hans Gagsteiger


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Beschreibung des Autors zu "Freiheit des Alters"

Im Alter muss man nichts mehr erreichen, man kann gelassen die Früchte seines Lebens ernten.

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Kommentare zu "Freiheit des Alters"

Re: Freiheit des Alters

Autor:   Datum: 05.04.2015 21:22 Uhr

Kommentar: Ich liebe dieses Gedicht und den Satz: die Anderen anders sein lassen!

Den wohl wichtigsten Satz für mich überhaupt, wo im Namen der Liebe
nur eine Form von Liebe akzeptiert wird und nur ein Glaube und was noch
schlimmer ist, nur eine Gemeinhschaft in der keiner eine Stimme hat,
andererseits alle eine einzige Stimme auftreten sollen.

Für mich besitzt dieses Gedicht ganz viel von jener Liebe, die mir vorschwebt,
eigensinnig, beseelt und unverfälscht von der gnadenlosen Unterwerfung
durch den Nutzen im Namen einer Macht oder einer Sache.

Ich wünschte, ich hätte es geschrieben...

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