Last der Erwartungen

Wie einst Atlas,
der die Last des Himmels
auf seinen Schultern tragen musste,
so tragen wir die Erwartungen der Anderen
auf den Unseren.

Stück für Stück
werden sie uns aufgeladen.

Wir ignorieren
unsere eigenen Wünsche und Träume,
wir lassen es zu,
dass sie verdrängt, zerdrückt werden.

Lächelnd tragen wir diese Last,
um zu gefallen,
um dazu zu gehören,
um die Menschen,
die uns scheinbar mögen,
glücklich zu machen.

Bis wir eines Tages
unter dieser Last zusammenbrechen
und am Ende, alleine, die Scherben
unserer eigenen, unterdrückten Bedürfnisse
zusammenkehren.


© Michael Jörchel


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Kommentare zu "Last der Erwartungen"

Re: Last der Erwartungen

Autor: possum   Datum: 29.03.2015 9:14 Uhr

Kommentar: Hoffentlich finden wir zum kehren noch die Kraft lieber micha, tolle Zeilen stehen hier. Liebe Grüße!

Re: Last der Erwartungen

Autor:   Datum: 29.03.2015 15:50 Uhr

Kommentar: Ja... der iridsche Lohn der Hingabe, wenn man Erwartungen erfüllen will.
Der Mut, zu enttäuschen, da trennt sich die Spreu vom Weizen,
wer einen auch dann akzeptiert, wenn seine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Für den lohnt es sich dann auch, zu geben...

Re: Last der Erwartungen

Autor: micha221b   Datum: 29.03.2015 20:12 Uhr

Kommentar: Wie heisst es doch:
" Den Charakter eines Menschen erkennst du daran, wie er mit den Menschen umgeht, die nichts für ihn tun können."

Danke für den Besuch in meine Gedanken. :o)
Liebe Grüße

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