Einsamkeit begleitet dich durch den Tag,
Traurigkeit ist dein Gefährte.
Früher, ja, früher hattest du Freunde.
Aber, früher hattest du auch einen Job,
es gab einen Grund morgens aufzustehen.
Der Verdienst machte dich nicht reich,
aber er machte satt. Du und deine Familie,
Ihr konntet auch mal ausgehen, oder ins Kino.
Und die Kinder mussten sich nicht schämen,
weil jemand aus der Schule sie gesehen hatte,
vor einer Ausgabestelle der Tafel.
Urlaub, wenigstens alle zwei, drei Jahre,
Österreich, oder auch die Nordsee,
keine teuren Hotels, kleine Pensionen,
aber man kam raus, lernte Neues kennen.
Und heute, deine Freunde sitzen im Vereinsheim,
du kannst den Vereinsbeitrag nicht mehr zahlen.
Hartz IV, am Monatsende hilft die Tafel,
Lebensmittelspenden, die man wegwerfen wollte.
Deine Frau ist oft traurig, sie lächelt,
aber Nachts muss sie manchmal weinen.
Und du, du weinst auch, wenn es keiner sieht.
Bist jetzt Mitte vierzig, zu alt, sagen sie,
zu wenig Qualifiziert, ausgemustert,
bei der ARGE kann man dir nicht helfen,
vielleicht wollen sie auch nicht.
Du schreibst Bewerbungen, jede Woche,
meistens dauert es vier Wochen oder länger,
dann Absage, oft behalten sie deine Unterlagen.
Dann musst du neue machen, neue Fotos,
neue Kopien, neue Bewerbungsmappen.
Das Geld dafür kriegst du zum Teil erstattet,
vom Amt, aber im letzten Jahr, gab es 100€,
gekostet haben die Bewerbungen das fünffache.
Das frisst dich auf, du weißt nicht weiter,
du willst Arbeiten, aber keiner lässt dich.
Fünf Euro mehr Harzt IV, lange Diskussionen,
die Milliarden für die anderen winkt man durch.
Du bist verzweifelt, aber für die in Berlin,
bist du ein versoffener Schmarotzer.
Politiker, du hast sie satt, sie und ihre Lügen,
du könntest schreien, aber es nüzt nichts.
Die Kinder kommen von der Schule,
du musst lächeln und weitermachen.
Armes Deutschland!
Bald falle ich dem Wahnsinn anheim,
leg um die Lüge den Heiligenschein.
Hab Kurven begradigt und Geraden gekrümmt,
damit auch bloß meine Wahrheit stimmt.
Ich ließ Blinde mich führen und [ ... ]
Spät am Abend
wenn die Blumen,
ihre Blüten schließen,
ehe wir noch wissen,
wie sich unsere Träume
gestalten,
wenn sich die Wiesen
mit Tau bedecken
und die Sonne [ ... ]
Hab doch etwas Vertrauen
zu Dir und deinem Glück;
nach vorwärts gilt´s zu schauen
und nimmermehr zurück.
Träum nicht von fernen Tagen,
die längst [ ... ]
Ich sollte Eins nicht machen! Wenn
der Kopf voll ist mit Tabletten. Der
Tag nur Ärger war. Mir die Pleite
droht. Und keine Idee stimmt. Und
auch die Worte nicht passen. Und
nur die Schmerzen [ ... ]
Überall wo Reiher reihern
suchen wilde Mörder Schutz –
ihre Thesen wirken bleiern,
an ihren Fersen klebt der Schmutz
der Jahrtausende als Schmuck...
doch sie handeln streng [ ... ]