PC über alles in der Welt!

© Call of Duty

Was ist das für eine Welt in der wir leben,
wird es in Zukunft noch mehr von ihnen geben?
Menschen die nur für die Spielewelt leben,
und vergessen ihren Haustieren ihr Essen zu geben.

Wie kann ein Vater am Schreibtisch sitzen,
während seine Tochter beginnt sich neben ihm zu ritzen.
Er blendet es aus, bewegt ernergisch seine Computermaus,
kontrolliert die Imaginäre Heldenfigur,
um zu töten andere Spieler nur.

Eltern sitzen da, den ganzen Tag,
Ihr Sohn, der sie besonders mag,
wird von der Hundemutter ins Körbchen gebracht,
wie sie es seit seiner Geburt bei ihm macht.
Er knurrt zufrieden und schließt die Augen,
als Aussenstehender verliere ich den Glauben.

Den Glauben das es so etwas wirklich gibt,
ein Kind das wird nicht geliebt.
Menschen sitzen seit 30 Jahren in ihrem Zimmer,
als geht es kaum schlimmer,
können sie nicht mehr aufstehen,
nie hat man so schlechte Bandscheiben gesehen.

Krummrücken lautet die Diagnose,
verlassen hat ihn seine Rose,
ist verständlich denn seine Lebenszeit,
ist abgelaufen, sein Tod ist nicht mehr weit.

So spürt er wie nach Jahren die Kraft aus ihm geht,
Kriecht zum Fenster macht es auf, spürt frischen Wind der weht.
Zurück am PC öffnet er sein Computerspiel,
Geht zurück zu dem Platz welcher bedeutet ihm viel.

So steht er am Spawn und gibt in das Chatfeld ein,
"Es war eine geile Zeit, und dank euch war ich nie allein"
Entertaste gedrückt, Kopf zusammengesunken,
Sein Finger tief in die W taste versunken.

"Wwwwwww" kann man lesen im Chat,
gemutet wurde der Spieler, die Anderen findens ganz nett.
So lesen die Anderen nur noch das W,
welches für einen toten Zocker steht.


© Erik Schiller


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Kommentare zu "PC über alles in der Welt!"

Re: PC über alles in der Welt!

Autor: Enrico   Datum: 09.01.2015 19:47 Uhr

Kommentar: Die Geschichten sind leider wirklich passiert, nicht in meinem Leben, aber in dem von anderen Menschen.

Das Jugendamt fand im Jahre 2008 glaube ich einen Jungen, der in der Lage war, mit den Hunden der Familie zu kommunizieren. Der Junge war in der Lage "non verbal" das Verhalten der Tiere zu erkennen und dementsprechen zu reagieren. Habe mich damals mehr mit dem Fall beschafft und bis heute ist er hängen geblieben.

Aus der Lokalzeitung habe ich gelesen, dass ein Mädchen sich demonstrativ neben ihrem Vater geritzt hatte, während dieser seine täglichen Stunden vorm Computer verbrachte. Sie habe sich später noch versucht um zu bringen, ihren Freunden hatte sie dies aber erzählt, dadurch konnte es verhindert werden.

Der dritte Gedankenweg ist, dass generell viel zu viel Lebenszeit in Computerspiele investiert wird. Zudem ist die letzte Strophe einem Ehepaar gewidmet, die ihre gesamte Rente in WoW Accounts investierte. Sie waren zusammen glücklich, bis ihre Bandscheiben beim Arztbesuch als sehr schlecht befunden wurden.

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