In diesen sanften grünen Ländern,
wo die toten Industrieanlagen
beim Rosten ihre Farben ändern,
wohnt eine Traurigkeit aus alten Tagen.

Eine tiefe Erkenntnis über diese Zeit,
hier ist nichts was noch Hoffnung gibt,
auf dass man seiner Heimat nie verzeiht
und sie doch mehr als alles andere liebt.

Sich dem Verfall des Landes zu ergeben,
oder feige in die fremden Städte fliehn,
um dort in frustrierter Sinnlosigkeit zu leben,
Konsequenzen aus den Möglichkeiten ziehn.

Die Frage nach dem Sinn des Ganzen
wieso sich für diese Welt verbiegen
stumpfsinniger Drang sich fortzupflanzen,
ohne jemals wirklich zu lieben.

Sich im Konkurrenzkampf blenden,
den sie Selbstverwirklichung schimpfen.
Die Zweifel daran von sich wenden,
sich mit dem sinnlosen Alltag impfen

Antworten in alten walisischen Liedern,
Sich wieder mit der Erde vereinen.
Auf ihre Worte nichts mehr erwidern,
mit einem Strick die Moderne verneinen.

Ein Weiterer baumelt schon im Wind,
falsche Anteilnahme, echte Elterntränen.
Irgendwann auch Bridgends letztes Kind,
sie fürchten es die Gründe zu erwähnen.

Auch wenn man es in Frage stellt,
ich kann diesen armen Seelen vergeben.
Gegen diese Welt,
gegen dieses Leben.


© Karsten Stapelfeldt


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Beschreibung des Autors zu "Bridgend"

Ein altes Gedicht von mir. Große Teile davon sind schon 2008 entstanden, es brauchte aber bis 2012 bevor ich in der Lage war es zu ende zu schreiben.

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Kommentare zu "Bridgend"

Re: Bridgend

Autor: Jacqueline   Datum: 25.08.2014 22:41 Uhr

Kommentar: Du hast echt Talent ;) !!

Re: Bridgend

Autor: Karsten Stapelfeldt   Datum: 26.08.2014 15:59 Uhr

Kommentar: Vielen lieben Dank! ;)

lG Karsten

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