Tatoos sagen viel aus über den Träger.
Man unterscheidet in normal oder schräger.
Doch sagen sie nur eines aus.
Man hält es nicht im hier und jetzt aus.
Man will jemand anders sein.
Sich von sich selbst befrein.
Oder man will sein wie vergangene Zeit.
Man schafft wieder alles, scheut keinen Streit.
Tatoos sagen wenig über einen aus.
Es dringt nicht viel mehr aus dem Körper raus.
Wenn erstmal alt ist, sind sie Belege.
Doch sie zu lesen, kennt keiner die Wege.
Sie verblassen wie alte Ideale.
Werden gelbig, trüb und die Farben pfahle.
Was bleibt ist schwarze verschrumpelte Haut.
Und Geschichten die keiner kennt, noch glaubt.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]