oh Erde was wird sein in hundert Jahren
rotierst Du noch um unseren heiligen Stern
was wird einst sein in so vielen Jahren
haben Menschen immer noch Menschen gern?
oh Mutter was wird sein in hundert Jahren
wir sind vergangen unser Schicksal - die Zeit
sag was wird sein in so vielen Jahren
ist Planet Erde dann von uns Menschen befreit?
oh Tochter was wird sein in hundert Jahren
Staub wird zu Staub, die Erinnerung vergeht
sag was wird sein in so vielen Jahren
gibt es ein Ziel, welches niemand versteht?
trübe Gedanken in der Stille der Nacht,
gelähmt noch vom Alptraum-
die Haare schweißnass,
hör noch wie der Teufel ins Fäustchen sich lacht,
lärmig jubilierend bei seinem Tanz auf dem Fass
. . . das voll ist – Vulkan vor der Explosion
doch wen kümmert das schon?
klebrig zäh grübeln jeden Tag -
nie Genuss
bald Apokalypse – die Reiter schon nah
schwarzrote Dämonen singen den Untergangsblues
falsettstimmig tremolierend,
immer nein - nie mehr ja
erst die Verneinung,
dann der Tod jeglicher Illusion -
unser allerletzter Lohn -
doch wen kümmert das schon?
Ich glaube, es ist unter anderem die ohmächtige Angst vor der bewussten Konfrontation mit diesen erschütternden Tatsachen, die uns oft wegschauen und die Ablenkungen suchen lässt, Ulli .. Manchmal ist es auch mir unerträglich mit dieser bewussten Last, weiter zu gehen, und ich wünsche mir für eine Weile nichts von alldem zu wissen, endlich Leichtigkeit leben.
Trotzdem müssen wir immer uns diesem Thema zuwenden, weil die Verantwortung dafür auch bei uns liegt. Doch vielleicht es sich in die für uns erträglichen Portionen dosieren - wie du es in deinem Gedicht für mich tust.
Kommentar:Sehr interessante Beschreibung der heutigen Zeit.
Bei dem, was ich in den letzten Tagen an Filmen über die Erde gesehen habe, kommt mir gerade ein Film der Inkas in Erinnerung. Wir alle haben eine Verantwortung für diese Erde. Wir alle könnten im Einklang mit ihr leben, wenn wir nur nehmen würden, was wir wirklich brauchen. Das tun wir aber nicht. Der Inkapriester redete davon, dass wir das Herz der Mutter Erde zerstörten. Vielleicht hat er damit recht :(
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Cornelia
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.