Das ist niemand der mich verehrt.
Der mich erleichtert und nicht beschwert.
Ich bin derjenige, der sich selber lieben muss.
Ich kann noch lange warten auf den ersten Kuss.
Deswegen bin ich mein größter Fan geworden.
Hab mir selbst verliehen unzählige Orden.
Ich alleine werte meine Taten nach schlecht und gut.
Ich ziehe nur vor mir selber den Hut.
Ich musste dieses Ego nun einmal entwickeln.
Weil es keiner anderer tut mich selbst um den Finger wickeln.
Ich alleine muss mir als Herr und Meister genügen.
Deswegen ließ ich mein Ego auch ohne Zügeln.
So konnte es Plätze besetzen, welche keine anderen einnahmen.
Ich tue mich selbst in einem Bilde einrahmen.
Ich brauche sie nicht mehr, die ich einst wollte.
Die Sehnsucht gab ich mir selbst, die anderen einst golten.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]