Als ich meine Hand gegen den Schlaf der Welt richtete
Melancholie, o süße Melancholie,
wie sehr habe ich dich in die Dunkelheit verbannt.
O lieblicher Stift meiner Seele, du bist meine Waffe gegen das Nichts,
du bist mein, ganz mein, in dir will ich mich gänzlich versenken,
in dir mich gedulden, o du Schöpfung bleiches Papier.
Ich lerne die Uhr neu zu lesen, in dir süße Melancholie,
bin ich in der Zeit neu gewesen,
als ich meine Hand gegen den Schlaf der Welt richtete.
O ich erhebe meine Hand, trotze dem entgegen,
was mich in die Schranken verweist.
Die Weisheit von innen heraus Potenzieren,
die Wahrheit von außen heraus studieren.
Ich suche die Ursache meiner Trauertage, o süße Melancholie,
alles wird mir nachgedacht, nichts wird sich von selbst erfinden,
sich vom Meer der Hoffnung mehr und mehr entbinden.
Uns sind die Wünsche verwachsen, o süße Melancholie,
du setzt uns auf eine neue Reise, der Zeit entgegen,
erfindest du dich neu, erneut neu.
Ich bin unsicher, die Sicherheit hat sich mir noch nicht gänzlich gezeigt,
aber mein Platz ist, wo ich bin.
Das Lachen, wird die tiefe des Weinens niemals erreichen,
die Melancholie niemals die Freude erweichen.
Menschen öffnen, Menschen lieben, sie laden sich zum Sitzen ein.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.