Sie stehen lachend vor meinem Fenster
jeden Freitag dieselben Gespenster-
Sie grölen und pfeifen und jauchzen und keifen
und fahren mit quietschenden Reifen.
Ich bin hier im Zimmer und ärgere mich.
Ja, diese Typen, die nerven so fürchterlich!
Ich balle die Faust, werd' rot im Gesicht-
Denk: Oh, diese elende Unterschicht!
Sind sie dann weg, irgendwann in der Nacht,
frag ich mich: Was hat mich so wütend gemacht?
War es wirklich nur der nervtötende Krach?
-Na gut, ich liege hier immer noch wach!
Doch ist es was and'res, das mich noch mehr stört,
das mich nicht nur ärgert, sondern richtig empört:
Das Leben, das spielt sich dort draußen ab,
ich lieg' hier drinnen wie im eigenen Grab.
Kommentar:Hallo liebe Daffodil,
Ich fahre immer nach Italien in den Urlaub und wegen Hitze habe ich das Fenster auf. Jedes Jahr ärgere ich mich über den Krach bis tief in die Nacht. Die Italiener sind ja noch viel lauter als wir Deutschen. Die reden lauter und fahren stets mit \"Vespas\" ohne Schalldämpfer. Ich glaube die werden schon werksseitig aus- bzw. gar nicht erst eingebaut in Italien. Ich habe mich immer geärgert, aber dein Gedicht hat mir eine neue Perspektive eröffnet: vielleicht ärgere ich mich nur, weil ich langweilig neben meiner schnarchenden Frau liegen muss und da draußen geht noch die Post ab??? Danke dir jedenfalls dafür.
Gruß vom Peddagog
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Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind die Phalanx des Guten gewesen,
wir haben uns wahrhaftig um alles bemüht.
Wir waren, an der Geschichte gemessen,
Pioniere auf einem ganz neuen Gebiet.