Friede

© Jens Lucka

Auf einer Wiese, weiter Flur,
die Arme breit gestreckt,
geschlossener Augen, regt sich pur,
was sich in mir versteckt.

Und wenn der Wind mich sacht berührt,
fühl ich mich leicht und frei,
sodass mein Herz das Glück verspürt,
ich bin, wo ich geborgen sei.

Verzaubert lächelt mein Gemüt,
mich diesem zu berauschen.
Mein Blut erscheint mir, jung erblüht,
verbrauchtes auszutauschen.

Frei, so frei ist mir mein Geist
und lugt in weite Ferne,
die er begehrlich gern bereist,
hinauf, bis zu den Sternen.

Der Wind, der um den Erdball zieht
bestreichelt meine Haut.
Er zieht meine Gedanken mit,
im Sturm und still vertraut.

In Frieden schwelgt mein Sinn sich fort,
das Leben zu belauschen,
bis hin zu jedem fernen Ort,
mit diesem Windesrauschen.

Dann öffne ich mein Augenpaar,
zurück in diese Welt.
Es blitzt und donnert, greifend nah,
als mir der Vorhang fällt.

Der Wind, den ich so liebend sah,
vermischt sich mit den Rufen,
mit Rauch und Leid und der Gefahr,
welch Erdenmenschen schufen.

Mein Zauber bricht in mir entzwei,
das Glück, das uns gegeben.
So zieht ein schaurig Wind herbei,
durch Mark und Bein zu fegen.

Wer schuf Gefühle, Hand und Geist,
für diese Welt zu brennen ?
Wer je um Glück und Friede weiß,
wird meine Träume kennen.


© Jens Lucka


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Kommentare zu "Friede"

Re: Friede

Autor: Michael Dierl   Datum: 06.11.2025 17:46 Uhr

Kommentar: Hi Jens, wieder mal ein super Gedicht in Reimform geschrieben! Das ist wirklich große Klasse!

lg Michael

Re: Friede

Autor: Jens Lucka   Datum: 07.11.2025 20:33 Uhr

Kommentar: Hi Michael,
ich danke dir herzlich,
auch allen Lesern und Drückern.

Liebe Grüße, euer Jens.

Re: Friede

Autor: Uschi Rischanek   Datum: 12.11.2025 8:38 Uhr

Kommentar: Lieber Jens,

wo blieben wir wohl ohne unsre Träume? Ist es nicht ein Kompensieren an und für sich? So wie die Tränen der Katalysator der Seele sind wenn Schmerz und Leid allzu viel beschweren.

Nachdenkliche Zeilen in die ich gerne eingetaucht bin.
Liebe Grüße
Uschi

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