Ein kalter Hauch, ein leeres Sein,
ein dunkles Tal, so still, so klein.
Kein Morgenrot, kein Sternenlicht,
nur Schatten, die von Schatten spricht.

Die Zeit zerfällt, zerrinnt wie Sand,
kein Herz schlägt mehr, kein warmer Hand.
Erinnerung – ein flüchtig’ Wort,
verweht, verweht und ewig fort.

Wo war ich einst? Wo werde ich sein?
Bin ich ein Funke – kurz und klein?
Ein Tropfen in der Ewigkeit,
verschluckt von Raum, von Raum und Zeit?

Ich lausche, doch ich höre nichts,
kein Echo meiner Angst, kein Licht.
Ein endlos Schweigen atmet sacht,
als ob es über alles wacht.

Und doch… und doch… in stiller Nacht,
wenn nichts mehr atmet, nichts mehr lacht,
bleibt dieses Zittern tief in mir,
ein Wunsch, ein Wort – „Ich war doch hier!“

Vielleicht ein Abdruck auf der Welt,
ein Stern, der kurz vom Himmel fällt,
ein leises Flüstern im Gebein:
Ich war. Ich bin. Ich werd nicht sein.


© Firepfote


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Kommentare zu "Angst vor dem Nichts"

Re: Angst vor dem Nichts

Autor: Michael Dierl   Datum: 03.04.2025 9:17 Uhr

Kommentar: Hi, super geschrieben! Nachvollziehbar, denn der Mensch kann sich ein NICHTs schlecht vorstellen. Da hat er wohl seine Probleme mit!

lg Michael

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