Ich vermiss dich Großer
Wie lange ist's jetzt her?
14 Jahre? 15?
Ich habe aufgehört zu zählen
Es gibt nicht viel was ich bereue
Aber glaube mir
Alles würde ich geben
Für den Moment an deiner Tür
Klar, du hast mich verletzt
Und ja, ich war sauer und enttäuscht
Ich hätte zu dir reingehen sollen
Für ein klärendes Gespräch
Nun ist's solange her
Keine Nummer, keine Adresse
Ich denke an unsere gegenseitiges Versprechen
Immer für einander einzustehen
Für meine Eltern warst du immer wie ein Sohn
Warum hast du sie nicht mal besucht?
Du kennst mein Elternhaus
Hättest du gewollt, wäre es leicht für dich gewesen
Ich frag mich wie's dir geht
Ob du Familie hast
Was du aus deinem Leben gemacht hast
Und ob du manchmal denkst wie ich
Gerne würde ich dich suchen
Was mich bisher abgehalten hat?
Angst, dass du mich nicht sehen willst
Diese Wahrheit könnte ich noch weniger ertragen
Wenn du dich fragst, wie's mir geht
Gut - Nicht da wo ich hinwollte
Keine eigene Familie
Aber gesund, glücklich und ich habe neue Ziele
Ich stehe immer noch auf schnelle Autos
Der Frauengeschmack ist gleich geblieben
Bin nicht mehr so arrogant wie früher
Du würdest mögen wie ich heute bin
Ich hoffe auf den Zufall Großer
Und wer weiß
Eines Tages
Sitzen wir mal wieder bei Zigarre und Jack Daniels Tennessee
Kommentar:Ein sehr schöner, gefühlvoller und trauriger Text. Ich kann das irgendwie gut nachvollziehen.
Wenn man einen geliebten Menschen verliert (Familie, Freund, Freundin, Bruder etc.), ist das meines Erachtens das Härteste, was man erleben kann. Das Schreiben darüber heilt nicht die Wunde, aber es tröstet etwas, es gibt der Trauer Raum.
Kommentar:Danke für die lieben Worte Varia. Er war nicht nur mein bester Freund, er war wie ein Bruder für mich. Leider gehöre ich zu den Menschen, die sehr lange brauchen, bevor sie über ihren eigenen Schatten springen können.
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]