VaterMorgana

© jyrgenkuntze.de

Der Sehnsucht nach dem Vater
konnt´ ich nicht entrinnen,
heiß brannte sie,
im tiefsten Innen.
Fühlte mich gezogen, fühlte mich getrieben,
dich zu suchen, mich in dir zu finden.

Ließ mich mit unzählbaren Männern ein,
um nur, danach, noch einsamer zu sein.

Dich, den Vater
konnten sie mir nicht ersetzen,
das Ungestillte ließ mich
vom Mann zu Männern weiter hetzen.
Wollt meine Leere schneller, schneller füllen.
Gierig war mein Hunger,
quälte, nagte, konnte ihn nicht stillen.

Auf diesem, meinem Weg hab' ich entdeckt,
meinen Vater, den ich brauchte,
den ich suchte,
der ist und bleibt
für ewig, immer weg.

Langsam finde ich in mir zur Ruh‘
heilsam heilt die Wunde Vater zu.

Mit mir selbst den nicht gestillten
Hunger stillen,

die Leere spüren,
mit Eigenem füllen.


© jyrgenkuntze.de


3 Lesern gefällt dieser Text.





Beschreibung des Autors zu "VaterMorgana"

eine durch Abwesenheit hervorgerufene Sinnentäuschung

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "VaterMorgana"

Re: VaterMorgana

Autor: Maline   Datum: 27.05.2019 9:43 Uhr

Kommentar: ..... ich kenne die Zerissenheit nur zu genau! Man ersehnt sich mehr, als einem das Leben in Wirklichkeit erfüllt hätte.

Maline

Re: VaterMorgana

Autor: jyrgenkuntze.de   Datum: 27.05.2019 13:26 Uhr

Kommentar: Liebe Maline,
ja, ich habe gelitten unter dem nicht
anwesenden Vater,
da fehlte doch eine Identifikationsmöglichkeit.

Liebsten Gruß
Jyrgen

Kommentar schreiben zu "VaterMorgana"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.