ein Engel wie ich,
getrieben, treibt mich
zwei Schritte vor, einen zurück
spüre den Abgrund, wie er hinter mir lauert
gefangen, zerborsten, gefallen
Wann falle ich?
Was hält mich auf?
Wer fängt mich noch?
hazel-braune Augen sehen in mich, blicken mich an
er spielt, seine Hand kommt näher
kann mich nicht rühren
will ihn nur spüren
nur ein kleines Stück
spüre den Abgrund, wie er hinter mir lauert
Wann falle ich?
Was hält mich auf?
Was fängt mich noch?
will mich befreien von den Fesseln der Sehnsucht, schließe die Augen, dann
warten auf den Gnadenstoß, Angst
Herzklopfen, Ruhe, Erstaunen
mein Blick, erst leer, dann trüb, dann klar
seine Schönheit blendet mich
seine Nähe macht mich vergessen
Dankbarkeit vor Herzlichkeit
seinem Lächeln
Wärme, Nähe, Geborgenheit
umschreibt mir sanft die Gestalt
er ist nicht kalt
die Klinge zertrennt die Fesseln
gibt meine Flügel frei
umfasst mich, hält mich,
blickt in strahlend blaue Augen
blicke in hazel-braune Augen
Tränen laufen über mein Gesicht
still, unberührt, frei
stumm lächle ich
es gibt keine Worte
ich fasse seine Hände
"Bleib bei mir, mein Engel, pflege mich und ich sterbe nicht."
Du willst nicht, dass mein Herz zerbricht.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]