ein Engel wie ich,
getrieben, treibt mich
zwei Schritte vor, einen zurück
spüre den Abgrund, wie er hinter mir lauert

gefangen, zerborsten, gefallen

Wann falle ich?
Was hält mich auf?
Wer fängt mich noch?

hazel-braune Augen sehen in mich, blicken mich an
er spielt, seine Hand kommt näher

kann mich nicht rühren
will ihn nur spüren
nur ein kleines Stück
spüre den Abgrund, wie er hinter mir lauert

Wann falle ich?
Was hält mich auf?
Was fängt mich noch?

will mich befreien von den Fesseln der Sehnsucht, schließe die Augen, dann
warten auf den Gnadenstoß, Angst

Herzklopfen, Ruhe, Erstaunen

mein Blick, erst leer, dann trüb, dann klar
seine Schönheit blendet mich
seine Nähe macht mich vergessen
Dankbarkeit vor Herzlichkeit
seinem Lächeln

Wärme, Nähe, Geborgenheit

umschreibt mir sanft die Gestalt
er ist nicht kalt
die Klinge zertrennt die Fesseln
gibt meine Flügel frei
umfasst mich, hält mich,
blickt in strahlend blaue Augen
blicke in hazel-braune Augen
Tränen laufen über mein Gesicht

still, unberührt, frei

stumm lächle ich
es gibt keine Worte
ich fasse seine Hände

"Bleib bei mir, mein Engel, pflege mich und ich sterbe nicht."
Du willst nicht, dass mein Herz zerbricht.


© Saraya


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