Wieder sitze ich hier, lasse den Tag vor meinem inneren Auge Revue passieren und obwohl so viel passiert ist, sehe ich nur dein Bild vor meinem inneren Auge.
Es stimmt, ich denke viel an dich, denke an dich bevor ich einschlafe, denke an dich wenn ich aufwache.
Selbst tagsüber tauchst du immer wieder in meinen Gedanken auf, zauberst ein Lächeln auf meine Lippen und lässt einen wolligen Schauer durch meinen Körper fahren.
Häufig genug träume ich von dir, von mir, von uns.
Von Situationen, in denen ich uns widerfinde, von Momenten, die ich gerne mit dir erleben würde, von einer Zukunft, die wir wohl nie miteinander erleben werden.

Du löst etwas in mir aus, was ich nicht beschreiben kann, du entfachst ein Verlangen in mir, welches ich vorher nicht gespürt habe.
Du stehst einfach nur da, dein Blick streift mich und ich könne mich in deinen Augen verlieren.
Dein Lächeln bringt mich um den Verstand.
Und doch passiert nichts.

Weißt du was ich empfinde? Hast du eine Ahnung was ich denke?
Ich weiß es nicht.

Wir stehen einander gegenüber, wir sprechen über dies und das und ich gehe mit dem Gefühl nach Hause, das etwas unausgesprochen bleibt.
Fühlst du es auch?
Ich weiß es nicht.

Wir haben doch eigentlich alles besprochen, die Rahmenbedingungen waren klar, wir wollten uns beide daran halten.
Doch was ist passiert dass alles verändert hat?
Ich wünschte ich könnte mit dir darüber sprechen, könnte dich fragen was du denkst, könnte dich fragen was du fühlst.
Ich wünschte, ich könnte von dir erfahren was passiert ist.
Und doch passiert nichts.

Ich traue mich nicht dich darauf anzusprechen aus Angst davor, es könnte alles verändern.
Aber kann es so wirklich weitergehen? Möchte ich das? Möchtest du das?
Ich weiß es nicht.

Wenn ich neben dir stehe wünschte ich mir du würdest mich in den Arm nehmen, ich wünschte, ich könnte noch einmal deine Lippen spüren, ich sehne mich danach mich noch einmal in dir zu verlieren.
Und doch passiert nichts.

Manchmal würde ich gerne schreien, deine Hilfe verlangen, mich durch dich retten lassen, aber möchtest du das überhaupt?
Magst du mich so sehr wie ich dich?
Ich weiß es nicht.

Ich wünschte, ich würde irgendwann Klarheit bekommen, wünschte du würdest sie mir verschaffen.
Und doch passiert nichts.


© Lillylein


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Kommentare zu "Und doch passiert nichts"

Re: Und doch passiert nichts

Autor: Blue   Datum: 21.01.2012 15:04 Uhr

Kommentar: Ich finde dieses Werk schön, doch ein Gedicht ist es wohl eher nicht. Mehr ist es eine kurze Geschichte, der einen Monolog beinhaltet, mit zwei Sätzen, die bedacht mehrfach verwendet wurden, um diesem Text mehr Ausdruck zu verleihen...
LG Blue

Re: Und doch passiert nichts

Autor: lillylein   Datum: 21.01.2012 15:20 Uhr

Kommentar: Hallo Blue, danke für deine Rückmeldung. Du hast wohl recht, ein wirkliches Gedicht ist es wahrscheinlich nicht, war mir auch sehr unsicher unter welche Kategorie mein 'Text' gehört. Freut mich aber dass er dir gefällt :-) LG lillylein

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