In mir ist Nacht, - o schnell Besaite
die Harfe, die den Gram bezwingt;
Erweckt von leisen Fingern gleite
der Schall, der süß und schmelzend klingt.
Wenn noch dies Herz nach Hoffnung ringt,
dein Zauberton lässtn sie erblühn;
Wenn Träume noch im Aug entspringt,
sie fließt, anstatt im Hirn zu glühn.
Wild sei und tief der Töne Fluss,
kein Lied, von Glück und Lust verklärt:
Ich sag dir, dass ich weinen muss,
sonst springt dies Herz von Qual verzehrt;
Denn sieh, es ward von Gram genährt,
schlaflos und schweigend kämpft es lang;
und nun, wo es das schlimmst erfährt,
bricht's - oder heilet durch Gesang.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]