Auf dem Berg am Waldesrande
Eine Lichtung einsam liegt,
Die im sonnigen Gewande
Sich um eine Bühne schmiegt.
Auf dem Gras zur Mittagsstunde
Spielen ausgelass'ne Hunde.
In der Mitte liegt, erfrischend,
Spiegelglatt ein kühler Teich.
Kleine Fische huschen zischend
Munter durch ihr ruhiges Reich.
Und das satte Gras, das grüne,
Windet sich um diese Bühne
Aus dem Teich ragt, aufgerichtet,
Kunstvoll eine Wolfsfigur,
Die das bunte Treiben sichtet
Von Theater und Natur.
Fern in sanfter Abendstille
Tönt das Zirpen einer Grille.
Schon bereitet sind die Stühle
Um den runden Teich herum.
In geordnetem Gewühle
Kommt das liebe Publikum.
Und in herrlichen Kostümen
Spielen abends wir im Grünen.
Als das letzte Wort gefallen,
Hört man tosenden Applaus
Donnernd durch die Lichtung hallen –
Das Theaterspiel ist aus!
Lasset uns mit Siegeskränzen
Wandeln durch den Mondenschein,
Aus Karaffen uns kredenzen
Auf der Bühne guten Wein!
Kommt zusammen, dort am Weiher,
Zur Theaterabschlussfeier!
Rasend ist die Zeit verflossen,
Seit ich, Brunnen, dich verließ.
Habe dich ins Herz geschlossen,
Mein verlor’nes Paradies
Denk' ich heut' an jenen Abend,
Den ich selig dort verbracht,
Mich an Wein und Liedern labend
In der wundervollen Nacht...
Seh' ich noch des Brunnens Prangen,
Höre ich noch den Gesang;
Und das Fest, das dort begangen,
Fei're ich ein Leben lang.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.