Lattenzaunwege, Brennnesselwiesen
mit den Hühnern auf Du und Du.
Kuhstallgeruch, Pferdewiehern
Sonntagmorgen - himmlische Ruh
Kinderhorden, Nachbarn, die helfen
Frühstücken auf dem Feld.
Schlachtfeste feiern, auf dem Heuwagen sitzen –
keine Vorstellung haben von Geld
ohne Auto leben, reine Luft nur atmen
nur selbst gebackenes Brot-
Eisblumenfenster, keine Tür abschließen,
Bescheidenheit – ohne Not.
Kein Fernsehgerät, kein Computerspiel
kein Internet, kein Stereoton.
keine Plastiktüten, nur Biokartoffeln,
nur das Postamt hat ein Telefon.
Kniestrümpfe tragen und Lederhosen –
gebadet wird Samstag um drei.
Bäche mit Fischen, Tümpel mit Fröschen,
und die Maikäfer fliegen im Mai.
Respektpersonen, Herr Pfarrer – Herr Lehrer-
nicht reflektiert - die Autorität.
Und im März spannt der Bauer die Pferde dann ein,
egget von früh bis spät.
Die Toilette im Hof, keine Heizung im Haus
bei Fieber keine antibiotische Therapie.
Nur Kernseife zum Waschen, auf jedem Speicher eine Maus,
und die Kirche noch voller Magie.
Lang ist es wohl her seit wir Kinder waren –
war eine gänzlich andere Zeit.
Schön war diese Welt-
stets Wind in unseren Haaren.
Fast vergessen –
halt Vergangenheit.
und heute, ich weiß,
erscheint dies alles schwarz-weiß.
Kommentar:So ein opulentes Gemälde nach Holländer-Art.
Es scheint so weit entfernt, oder? Generationen entfernt. Und die Tage waren endlos, ohne Uhr, nur der am Kirchturm.
Ich werde gerade richtig nostalgisch...
noé
Kommentar:Hallo Ulli, als hätten wir damals zusammen gespielt, oder wären zusammen eingeschult worden. Einfach nur Kindheit, ohne wenn und aber...
LG D.D.
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