Bahnhöfe rollen an mir vorbei
Oder ich an ihnen, blind
Dampft Kälte gegen das Fenster und
Kriecht durch das Glas in mein Herz.

Starr sitze ich und will nicht
Begreifen, was hier geschieht
Mit uns, mit dir und mir,
Nicht das Ende von allem.

Ich fahre, um zu fahren,
Weil du es so wolltest.
In Richtung Nichts, gen Leere.
Final Destination: Einsamkeit.

Fahre fort aus meiner Welt,
Verlasse, was ich liebe, so
Sehr liebe, immer noch.
Naive Träume sagen ab,
Suchen sich andere Köpfe.

Ihr Abschiedsgeschenk haben
Sie recht hübsch verpackt.
Warme Kerzen,
Kinderlachen, Weltenzauber.
Nichts als Dekoration der Wahrheit,
Puderzucker auf dem verbrannten Kuchen,
Schnee auf grauem Asphalt.

Allein stehe ich auf
Diesem weiten Feld, verschneit
In Eiseskälte, nicht wissend,
Wohin.

Deine Spuren verwischt, nur
Tränen auf meinen Wangen und
Heiligabend überall, mehr nicht,
Nur Frieden, scheinbar.


© marie


0 Lesern gefällt dieser Text.

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Scheinbar Frieden"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Scheinbar Frieden"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.