Als ich dir meine Gefühle wollt geben,
Wirklich alle - ich war bereit,
Erkannte ich - in meinem Leben
Schlafwandle ich die meiste Zeit.

Weil doch wichtige Gefühle
Noch immer bei der andern kleben,
Ob ich reiße, ob ich wühle,
Welch Gemetzel, welch ein Beben!

Nicht d'ran denken - muss vergessen,
Wie man sich windet und verbiegt,
Oh, wie schmerzhaft unterdessen,
Wenn Seelenhaut in Fetzen fliegt.

Du wolltest mich aber mit Haaren und Haut,
Den Gefühlsstrass mies mir meucheln,
Auch ich will, dass der Eispanzer taut
Und beginne, Liebe zu heucheln.

Ach, kann ich nimmermehr gesunden,
Krieg Pseudo-Gefühle nur zu fassen,
Weil die echten das Blut alter Wunden
Noch immer müssen gerinnen lassen.


(C) Peddagog, Feb. 2007


© Peddagog


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Beschreibung des Autors zu "Zerrissene Gefühle"

Noch nicht bereit für die neue Liebe, weil die alte noch so schmerzt.

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