Wenn`s Weibchen süß noch oben schlummert,
im Leib der Morgenkaffee bummert,
treibt’s in Erinnerung alte Zeiten,
wie Sonntag Freuden konnt bereiten.
Wenn nachmittags nach gutem Essen
wir innig froh zu zweit gesessen.
Die Kinder auf den Hof geschickt,
damit 'mal Ungestörtsein glückt.
Dann gern der Ruhe auch gepflegt,
gemeinsam, nah, sich hingelegt.

Von ganz allein kam dann Erregung
und Leibes typische Bewegung
ganz nah zur Liebsten, eng im Bette.
Verschränkt mit ihr bald wie 'ne Klette.
Wonnig den Widerhaken tief versenkt
und ihr alle Kraft und Saft geschenkt.
Gäb’s jemals schöneres Verbundensein?
Grad so verbunden schlief man ein:
Den Anker wohlig im warm-weichen Schlick.
Das war unser schönstes Sonntagsglück.

Aus sel’gen Gedanken werd ich munter,
denn meine Hand ist längst hinunter
zum Widerhaken gewandert hin.
Ganz von alleine fand‘ sie ihn.
Hat Testo-Kreme ihm massiert,
wodurch es dann ganz schnell passiert.
Bestens geübt macht sie ihn reif,
nur eben nie wieder wie damals so steif.
Trotzdem - schmiegt stramm sich in die Hand,
treibt mich - wie eh - aus Rand und Band!

Daran in ungehemmter Lust
zerr ich herum all Gier und Frust.
Wohlig wallt`s durch Mark und Bein.
Grunz wonniglich bald wie ein Schwein
in seiner Suhle, recke mich,
alles im Leibe strecke sich
so lang und steif es eben kann.
Ich bin nur eins: Bin wieder Mann!

Und endlich - kommt der Überlauf:
Mich dünkt, es strömte nun zu Hauf,
sich so wie einst dort zu ergießen,
wo neues Leben sollte sprießen.
Doch dafür ist’s - zum Glück – zu spät,
weil ohne Boll'n das nicht mehr geht.
Häng‘n die doch an der Leiter Sprossen,
die ich vorm Jahr hinab geschossen.

Hinzu kommt noch: In meiner Hand
ist nichts als lauter Luft gebannt!
Hab dies dem Uro nie geklagt,
der mir die Prosta ausgeschabt.
Zu gutem Zweck nur, freiem Lauf,
dreht so den Hahn mir wieder auf!
Nur leider meist dabei passiert,
daß Rückschlagklappe wird lädiert.
Quasi - den Auspuff umgedreht,
so daß der Schuß nach hinten geht.

Nun ja, Mann - nimmt’s im Alter so -
und doch - macht mich mein Spunt noch froh!
Man glaubt es kaum: Ein ganzes Leben
kann der unendlich Freuden geben.
Mit ihm der Sonntag schön begonnen,
sein Morgen viel zu schnell verronnen.
Kommt‘s Weibchen ausgeschlafen dann herunter,
sind beide wir glücklich, so froh und ganz munter…


© hannes


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Kommentare zu "Sonntagsfreuden"

Re: Sonntagsfreuden

Autor: Sonja Soller   Datum: 17.09.2022 9:25 Uhr

Kommentar: Wunderbar geschrieben!!!Hahahaa....

Herzliche Morgengrüße aus dem Norden, Sonja

Re: Sonntagsfreuden

Autor: hannes   Datum: 17.09.2022 11:46 Uhr

Kommentar: Danke, Sonja, wir wollen gerade nach Pöhl, zum Timmerndorfer Zeltplatz....

Re: Sonntagsfreuden

Autor: Sonja Soller   Datum: 17.09.2022 12:05 Uhr

Kommentar: Viel Spaß!!!!!

Re: Sonntagsfreuden

Autor: hannes   Datum: 25.09.2022 13:24 Uhr

Kommentar: Jaaa, den gibt's an der See und im Wasser immer!!
Nicht nur das Morden im Norden... Eber früher genau das Gegenteil, haha...
Wie war's doch gleich:
Hohes Gras und viele Mücken,
heißer Sand, so schön zum ....Liegen....

Re: Sonntagsfreuden

Autor: Sonja Soller   Datum: 25.09.2022 13:31 Uhr

Kommentar: Hahahahaha....
o.W.

Grüße aus dem Norden, Sonja

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