Mein Freundin hat ein Nachthemd aus reiner Seide,
es ist anschmiegsam, elfenbeinfarben und sehr kurz.
Für die Brüste besitzt es schön gestickte Körbchen,
auf den Schultern wird es von winzigen Spaghettiträgern gehalten.
Wenn meine Freundin das Hemd an hat, werde ich ganz heiß,
der Anblick ihres Körpers unter der Seide erregt mich,
ich kann meine Augen kaum noch von ihr abwenden,
die kühle, glatte Oberfläche schmeichelt zudem meiner Hand.
Sie liegt ruhig neben mir im Bett und liest ein Buch,
auch ich versuche es, aber es ist unmöglich, immer wieder
schaue ich sie an, immer öfters tastet meine Hand
nach der Seide und dem festen Körper den sie verbirgt.
Schließlich gibt meine Freundin nach, legt das Buch weg,
wendet sich mir zu und wir fangen an, uns innig zu lieben.
Das Hemd aus Seide behält sie an, denn es erregt mich
auch jetzt noch über die Maßen. Unsere Orgasmen sind wunderbar.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.