Der berühmte Autor war in die Stadt seiner Jugend eingeladen worden,
um dort aus seinen Werken zu lesen. Die Resonanz war ernüchternd,
hier war die Zeit stehen geblieben, seine Ansichten waren falsch und pervers.
Nur ein junges Mädchen hatte den Mut, ihm Sympathie entgegenzubringen.
Genau dieses Mädchen saß nackt und erwartungsfroh in seinem Hotelbett,
als er nach einem festlichen Abendessen mit viel bestem Rotwein zurückkehrte.
Sie wollte mit ihm nicht über Literatur reden, ihr großer Wunsch war,
sich von dem verehrten Schriftsteller entjungfern zu lassen.
Das gelang ihm auch nach einigen Mühen trotz des Alkoholpegels im Blut,
denn er meinte, sie sei eine Nutte und hatte nur Angst, erpresst zu werden.
Seine Überraschung war jedoch riesengroß, als er sie am nächsten Tag
wieder traf, als er dem Bürgermeister vorgestellt wurde, sie war dessen Tochter.
Die beiden konnten nicht verhindern, das der Vater das Geschehene erfuhrt,
er war entsetzt und wollte die Ehre seiner Tochter mit Gewalt wiederherstellen,
doch dem Autor gelang es ganz knapp zu fliehen und den Ort zu verlassen.
Danach schwor er, nie mehr in seinem Leben seine Heimat aufzusuchen.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]