An einem der Abende, an dem es wie so oft recht spät geworden war,
traf ich auf dem Weg zum Hotel auf eine kleine Gruppe am Straßenrand.
Ein Mann und zwei Frauen, alle drei schon reichlich beschwipst,
nach ihrem lauten Gelächter und ihrem konfusen Reden zu urteilen.
Als ich mich anschickte, an ihnen vorbei zu gehen, sprach mich der Mann an.
Ich käme gerade zur rechten Zeit, sie hätten nichts mehr zu trinken,
ob ich ihnen nicht zum Ausklang dieses wunderschönen Abends
ein Fläschchen Rum spendieren wolle, es müsse nicht der teuerste sein.
Ich gab ihm etwas Geld, er ging um eine Ecke und besorgte Nachschub.
Die Flasche machte sofort die Runde und trug zur weiteren Erheiterung bei.
Irgendwann sagte der Mann, er müsse jetzt gehen und nahm seine Frau mit,
sie ließen mich mit der jüngeren allein, die schwankend meinen Arm umklammerte.
Sie gab mir feuchte Zungenküsse und allein ihr Atem machte mich fast besoffen.
Dann musste sie pinkeln, hockte sich einfach an den Straßenrand, als sie mich
dann auch noch anpumpen wollte, sie brauche Geld für ein Taxi oder so was,
verabschiedete ich mich und überließ sie und die leere Flasche der lauen Nacht.
Kommentar:Lieber yupag,
beim Lesen deiner Geschichte entsteht eine gewisse Vorfreude. Das hätte auch ganz anders ausgehen können. Interessant, erwartungsvoll und mit einem offenen Ende geschrieben. Das Bild mit diesem Hauch Erotik passt.
Liebe Grüße Wolfgang
Kommentar:Danke, die Geschichte ist genau so passiert und auch das Bild ist echt, was nicht immer der Fall bei meinen Geschichen ist, viel sind fiktiv.
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Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
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Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]