Meine Wohnung! Früher war diese
Wohnung ein Flughafen. Und
Flugzeuge sind ständig gestartet
und gelandet. Und ich war jeden
Morgen woanders. Mal in Asien.
Mal in Afrika. Mal in Amerika. Wo
ich auch sein wollte. Neu Delhi.
Und Bogota. Und Paris. Ich war da.
Ich war der Traum. Ich war die Welt.
Die Reise mit jedem Blick. Und
das während ich einen Tee trank.
Und das im Bett. Da war ich in
einem Flugzeug ins Paradies!
Früher war die Wohnung ein Theater
Ein Theater voller Zauber. Und an
einem Tag war ich reich. Und am
anderen Tag ein Bettler. Und mal
hatte ich ein Harem. Und dann war
ich Mönch. Und mal war ich auf
Reisen. Und mal nur an einem Ort.
Und König. Und Prediger. Und Denker.
Ich konnte jeden Tag alles sein. Und
jeden Tag etwas anderes. Ich war
das Leben. Und der Traum, mit dem
alles möglich ist.
Früher war die Wohnung eine
Spielbank. Mit Roulette. Und Poker.
Und Würfeln. Und an einem Tisch
war stets das Glück. Und ich hatte
alle Formeln. Und alle Theorien. Und
Ideen um zu gewinnen. Und ich
gewann jedes Spiel. Und hatte Geld.
Und das Leben. Und die Freiheit. Und
alles an Leben das es gibt. Und war
die wahre Kunst. Und das andere
Wissen. Die Formel des Glücks!
Früher war die Wohnung ein
Restaurant. Mit den besten Speisen.
Mit netten Gästen. Voller herrlicher
Feste. Und Musik. Und Liedern. Und
mit Tanz. Und mit allem was das
Herz wünscht. Mit dem Zauber der
Märchen. Und der Wahrheit der
Kunst. Mit dem Leben und leben
lassen. Und mit dem Lächeln der
Zeit. Und die Welt. Mit Menschen
die kommen. Und Menschen die
gehen. Und dem Wissen was zählt:
Liebe, Freude, Freunde.
Heute ist die Wohnung ein Zirkus.
Ich liege auf dem Bett. Bin aber
Jongleur, Akrobat, Dompteur. Und
Clown. Und das während ich im Bett
liege einen Tee trinke. Und meine
Phantasie spielen lasse. Und jedem
Wort Flügel wachsen. Und jede Idee
ein König ist. Und jeder Blick etwas
liebes findet. Heute bin ich die Welt.
Und gebe dem Leben alles. Alles was
ich an Sternen. Und Monden. Und
Träumen habe. Denn das Leben
gehört mir!
(C)Klaus Lutz
Ps. Am 27.9.2025 um 23:59 Uhr
auf: "Liebe Pravda Tv" online
gestellt!!!!
Ich habe den Text ohne Korrektur
online gestellt. Und in einem
Rutsch ohne Unterbrechung verfasst.
Einfach eine spontane Idee sprachlich
ausgewalgt. Und das zwischen 10 und
12 Uhr Nachts. Und ich denke dafür
ist der Text in Ordnung. Ich wollte
gestern mal was anderes als Gedicht
einstellen. Und habe zwar gute Texte
gehabt. Nur irgendwie eine total
durchdachte geschwollene Sprache.
Mit guten Formulierungen. Aber
nichts an Originellem. Und frischer
unverfälschter Sprache. Und das ist
mir mit "Der Wohnung" gelungen.
Phantasie, Märchen, Träume alles in
einem Text. Der auch ganz interessant
rüber kommt. Ohne jede Langeweile.
Und so einer ganz eigenen Schönheit.
Und der trotz der Phantasie auch
echt wirkt. So, alles in allem ist mir
da ein gutes Stück an Sprache
gelungen. Sprache direkt aus dem
Herz. Sprache aus der Quelle des
Lebens. Sprache die unverfälscht
und ohne jedes Brimborium, mit
jedem Satz, wahr und schön bleibt.
Und genau an das habe ich gestern
den ganzen Tag gedacht. Aber die
Tabletten die Krankeit und die
Behinderung lähmen sehr oft
auch die Phantasie. Aber plötzlich
Nachts hatte ich die Idee. Ganz
einfach und klar, mit der Wohnung.
Nun gut! Ich hoffe das Gedicht findet
etwas Anklang. Und gefällt mit seiner
ganz unverfänglichen klaren Sprache.
Wie der mächtige Donner nach einem
Blitz. Und einem alles säuberndem
Gewitter!
Kommentar:Hi Klaus, ich kann Dich gut verstehen wenn man an das Bett gefesselt ist, hat man solches Wunschdenken. Mein Bruder hat ALS und der denkt ähnlich. Früher war er der Chef im Ring. Kampfsport, mit dem 2 DAN. Sogar einmal Bayrischer Meister im JiuJitsu. Es kommt immer anders als man denkt. Heute ist seine Welt klein geworden. So klein wie Deine auch aber man tut so als wenn sie noch offen ist. Schließlich hat er durch seinen Laptop den Kontakt nach außen nicht verloren. Ich muss auf ihn aufpassen damit er keine Dummheiten macht. Vielleicht sollte ich gar nicht aufpassen. Ich hänge da mit meiner Ansicht zwischen zwei Stühlen! Wenn er Anfälle hat dann schlägt er sich in's Gesicht und das mit voller Kraft. Das tut ihm gar nicht weh aber mir. Ich kann dann sein Schreien nicht ertragen. Hätte er eine Knarre, hätte er schon längst Schluss gemacht. Ich glaube ihm, weil er mit der Zeit sehr selbstzerstörende geworden ist. Nun ja, jeder hat so sein Säckchen zu tragen! Dir noch ein schönes WE!
Wer schreibt, der bleibt.
Wer schwimmt, der treibt.
Wer redet, der spricht.
Wer stichelt, der sticht.
Wer liest, der versteht.
Wer läuft, der geht.
Wer weint, der trauert.
Wer blockiert, der [ ... ]
Am Jahresend, November senkt sein müdes Haupt.
Gleich zu Beginn mit kleinen Lichtern wird gedacht,
all unsrer Lieben, die sich schon auf den Weg gemacht.
Selbst Farben die fortan [ ... ]