Du spieltest Töne, nicht für alle,
nur für mich – auf meinem Klavier.
Dein Blick war still, die Hände sacht,
und jede Note sprach von dir.
Dein Blick – so süß, so unverstellt,
als ich mein Kleid zurechtrückte.
Ein winziges Detail der Welt,
doch in mir bleibt, was es beglückte.
Dein Schweigen war wie warmer Wind,
der durch mein Innerstes mich streifte.
Du mochtest mich, so wie ich bin –
nicht weil ich glänzte, weil ich reichte.
Deine Hände – sanft wie kaum ein Wort,
deine Lippen – weich, ein stilles Beben.
Wir hielten fest, was längst verlor,
zwei Halbe, die sich ganz ergeben.
Ich sagte oft:
Du bleibst für mich ein stilles Rätsel.
Ich spür dich nah, doch nie ganz da,
als wär ein Teil von dir auf Reise.
Denn wenn du da warst, fehlte’s mir,
ein Schatten blieb trotz deiner Nähe.
Ein leises “Fast”, ein halbes Wir,
verbundene Seelen in der Höhe.
Ich trage dich noch in Gedanken,
wie einen Hauch, der bei mir blieb.
Doch unsere Wege ohne Ranken
verloren sich – und wurden trüb.
Kommentar:Spät Abends entlockte ich die Töne
nur für dich – an deinem Klavier.
Du daneben die Ohren gebannt
und jeden Ton, den schenkt ich dir.
Wenn du lächelst, der Kopf leicht schräg
so lieb und nett - in deinem Kleid.
Ich erinner mich an all die Details.
Und sie öffnen meine Seele weit.
Mein Schweigen traf auf deines
und es brauchte auch nicht mehr.
Ich mochte dich so wie du bist
nicht weil du reichst. Du bist so viel mehr.
Bei dir fühlte ich mich nicht mehr halb.
Vergangenes wollte uns immer verwehen.
Wir hielten uns fest, doch verloren!
Im Sturm konnte wir nicht stehen.
Ich bin ein Rätsel. Doch nur ich?
Du gabst mir Wärme, ich war da.
Auch wenn ich vermeintlich reiste,
fühlte ich mich dir so nah.
So wie du, rätsel auch ich.
Wieso geht sie immer auf Distanz?
Ist es die Vergangenheit, die
auch du nicht verdrängen kannst?
Zwei verletzte Seelen trafen sich fast
ich warf Schatten, du warst auf der hut.
Nicht weil wir wollten, um uns zu schützen,
für mehr fehlte es an Mut.
Ich trage dich immerzu in Gedanken,
Ein Hauch, der mich jetzt noch durchweht.
Alles scheint trüb. Es ist die Erinnerung
die bleibt, weil sonst nichts mehr steht.
In Liebe an O...ja
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Habe ich mein Herz an dich verloren.
Und ich weiß schon jetzt:
Irgendwann zwischen Heute und Morgen werde ich es wieder an die Welt verlieren.
Irgendwann zwischen Gestern und Heute.
Wurde meine [ ... ]