Ein wildes Chaos kann Dein Geist erregen,
Du weckst den brodelnden Vulkan der Sinne,
Dass ich wie Wachs durch Deine Finger rinne,
Inspiration pulsiert, drängt Dir entgegen,

Dass meine Außenhülle stramm sich spannt.
Noch während ich mit meiner Maske ringe,
Durchtrennt die Haut ein feiner Schnitt der Klinge,
So messerscharf durchdringt mich Dein Verstand.

Im schnellen Pulstakt tritt aus meinen Venen
Blutrote Tinte, fließt aus meiner Quelle,
Ergießt Erkenntnisflut in Wörterschwälle,
Erlesen, kostbar, tief und voller Sehnen.

Erschütterst das Gefäß meiner Gedanken,
Die sprudelnd, prickelnd sich in Glut entladen,
Verlaufen fließend sich im roten Faden
Auf weißem Blatt Papier, als Blutwortranken.

Ich will die Wunde niemals mehr verschließen,
Die Quelle, die in Deinen Händen liegt.
So lange, bis mein Blut in Dir versiegt,
Soll'n durch Dein Messer Funkenkeime sprießen.


© Theresa Müller


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