Die bleierne Hitze
Kocht mich ein
Ich weiss nicht
Ob ich eine getrocknete Tomate
Oder eine Fata Morgana bin
Am liebsten würde ich meine Haut ausziehen
In die Gefriertruhe legen
Und nur noch als Skelett herumlaufen
Irgendwann im September
Könnte ich die Haut wieder auftauen
Und langsam anziehen
Und auch den Rest
Aber vielleicht verzögert sich ja alles
Und es könnte Oktober werden
Die Sonne ist ein Platzhirsch geworden
Nicht einmal im Schatten wächst noch Gras
Ich ergebe mich
Der hinterhältigen Wärme
Die in den Wänden hockt
Und mich so lustlos macht
Wie ein Leguan nach der Paarung
Ich bete den Oktober herbei
Fehlanzeige auf weiter Flur
Er reagiert nicht auf religiöse Zeichen
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]