Morgen wird das Wort Liebe verboten. Jetzt habe
ich Bilder an die Wände gehängt. Postkarten von
anderen Ländern. Ein paar Gedichte. Briefe von
Freundinnen. Dazu Blumen gemalt. Alles, damit
ich die Liebe nicht vergesse. Und die Freiheit die
es mit ihr gab!
Morgen wird das Wort Liebe verboten. Jetzt habe
ich mit Freunden geredet. Habe ein Fest besucht.
Mir einige Bücher gekauft. War noch mal im Kino.
Im Restaurant. Und tanzen. Alles, damit ich die
Liebe nicht vergesse. Und die Freude die es mit
Ihr gab!
Morgen wird das Wort Liebe verboten. Jetzt habe
ich einen Text geschrieben. Musik gehört. Mit der
Familie telefoniert. Notizen weg geheftet. Einfach
die Stille genossen. Und die Freiheit. Alles, damit
ich die Liebe nicht vergesse. Und die Kunst, die
es mit ihr gab!
Morgen wird das Wort Liebe verboten. Es wird
noch Sprache geben. Es wird noch Bücher geben.
Es wird noch Kunst geben. Aber jeder wird allein
sein. Keiner mehr lächeln. Keiner wird sich noch
freuen. Jeder wird nur noch leben. Denn das Wort
Liebe fehlt!
Morgen wird die Welt anders sein. Wände werden
tanzen. Freunde werden küssen. Texte werden
feiern. Die Sprache wird singen. Alle werden Liebe
sagen. Das Wort wird verboten sein. Doch es wird
leben. Mit Menschen die wissen: "Etwas fehlt!"
Und sich an das Wort erinnern!
(C)Klaus Lutz
PS. Am 21.12.2021 um 22:02 Uhr
die Copyrights gesichert!
Kommentar:Was wäre Die Welt ohne Liebe, oder wir Menschen ohne Nächstenliebe.
Wir leben leider in einer Zeit wo jeder sich selbst der nächste ist.
Trotzdem auch das sind Gefühle und solange es diese gibt, werden wir auch
in der Lage sein andere Menschen zu lieben und auch Tiere.
Toll geschrieben und wirklich interessante Gedanken, lieber Klaus!
Herzliche Grüße,
Angélique
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.