Dort, wo man sehr gern zu Hause ist,
bei mir ein Dörfchen mit paar Häusern.
Wo Hühner gerissen werden vom Iltis,
und Füchse haben Gänse in den Mäulern.
Dort, wo Schafe werden von Wölfen gerissen,
ein Habicht rupft die Küken nackig.
Der Adler hoch oben noch in den Lüften,
seine Jagd nach Fressen ist stets zackig.
Dort, wo Reiher den Fischteich leeren,
Störche reduzieren das Frösche-quaken.
Wo auch Frösche sich kaum vermehren,
auch auf’s Froschkonzert muß man warten.
Dort, wo Ratten bekommen ihr Leckerchen,
meist in einer Röhre vorgesetzt.
Erst schmeckt scheinbar dieses Häppchen,
doch dann liegen sie davor - entsetzt.
Dort, wo der Hahn nicht nur die Henne poppt,
nimmt er’s doch so wie’s eben paßt.
Auch ein Fuchs dazwischen gar nicht juckt,
Hauptsache er findet daran Spaß.
Dort, wo Fliegen trullern sich im Klebestreifen,
ähnlich dem der bei Fastnacht hängt.
Sie werden es aber nie begreifen,
dass ein "Herr Kleber" beim Landen sie empfängt.
Dort, wo Marder Motor-Schläuche ramponieren,
plattgefahrne Hühner die Straße säumen.
Man mit Kartoffeln Auspuffrohre dekoriert,
und des Nachts man von bösen Hexen träumt.
Dort, wo die 92 Jahre alte Mimi,
noch locker über Ackerfurchen steppt.
Während man selbst nur noch auf Krücken,
abends sich zur Rheuma-Decke schleppt.
Dort, wo die Katz unentwegt auf Mäusetripp,
Rambo, mein Hund, den Fressnapf jagd.
Hamster hamstern jedes Körnchen mit,
das ist Heimat-Idylle, das Tag für Tag!
Kommentar:Beindruckend! Ganz schön was los in dem Dörfchen, von Dir! Spitzengut geschrieben. Ein klasse Gedicht! Ich wünsche Dir ein herrliches Wochenende! Mit freundlichen Grüßen Klaus
Kommentar:Ja, bei uns ist immer die Sau los! Das hatte ich vergessen. Nun ja, das was mir so eingefallen ist. Wenn mir noch was einfällt kommt noch etwas dazu. :-)
Kommentar:Als könntest du tief in meinem Herzen lesen ,welche Gefühle mich tragen , wenn ich an mein Heimatdorf meiner Liebe denke. Das Dorf meiner Kindheit.
Ich danke dir lieber Michael für diese herzliche Erinnerung.
Ein sehr schönes Gedicht hast du da gezaubert. ;-)))
Kommentar:Das freut mich aber Jens, dass es in Deiner Kindheit sich genauso zugetragen hat wie in meinem Gedicht. Nun müßte ich da noch einiges dazu tun, wie die Baumhäuser die wir gebaut haben und unsere "Schiffsreise" in einer Badewanne die leider misslang. Mal schaun. :-)
Kommentar:Moin Michael, bei dir geht’s ja rund und hoch und runter um Land :-) und viele sind im Glauben dort wäre Ruhe, und wenig los. Weit gefehlt. Ich wohne auch um Land, einem gut 500 Seelen Ort, direkt an Feld und Wald. Ja, da kann man einiges erleben, nicht lustig fand ich die Wildschweine im Garten, dafür umso schöner das Rehkitz, über das ich fast im hohen Gras gestolpert wäre ...
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]