Kalte Hände! Kopfschmerzen! Ein kaputter Magen!
Schlechter Schlaf! Betäubt von Tabletten. Ohne Idee
für das Leben! Ohne Kraft für die Welt! Ohne Ziel
für den Tag! Nur noch im Bett. Nur noch im Zimmer.
Nur noch im Rollstuhl. Für jeden ein Niemand. Bin
ich dem Satz ganz nahe. Dem Satz, der Gott zeigt.
Der zum Paradies führt. Der die Wahrheit ist. Ich
sitze wieder neben Dir. Und sage Dir einfach: Ich
liebe Dich!
Die Zeit mit Dir. Mit dieser Zeit lebe ich heute. Sie
ist die Zeit mit Liebe. Die Zeit die bleibt. Ich sitze
am Fenster. Trinke einen Tee. Putze das Bild. Lese
ein Buch. Schreibe eine Email. Ordne einige
Formulare. Denke an Freunde. An helle Nächte.
Tage wie Feste. Genieße die Stille. Spaziere an
Stränden. Träume von Reisen. Glaube an die
Sprache. Das wahre Leben. Du bistwieder da. Und
sage Dir einfach: Ich liebe Dich!
Ich glaube wieder an die Kunst. Sehe den Himmel.
Wie einen Kellner. Er kommt mit der Karte. Ich
bestelle Schätze. Ich bestelle Glück. Ich bestelle
Wahrheit Und er bringt Fotos von Dir. Und er bringt
Küsse von Dir. Und er bringt Kraft von Dir. Gehe
wieder gute Wege. Schlafe zwischen Worten! Lebe
mit den Sternen! Finde die Sprache. Den einen Satz.
Jedes Wort bist Du. Bist an meiner Seite. Und ich
sage Dir einfach: Ich liebe Dich!
Der Morgen ist da. Mit lächelnden Bäumen.Mit
träumenden Meisen. Mit spielenden Rehen. Ich
nehme meine Tabletten. Setze mich in den Rollstuhl.
Fahre in die Küche. Koche mir einen Tee. Schalte
den Computer ein. Lese von Kranken. Die sich mit
Liedern heilen. Lese von Künstlern. Die wieder
Märchen wahr machen. Lese von Feen. Die jede
Liebe retten. Du bist wieder da. Gehst neben mir.
Und ich weiß: "Der Tag wird nie enden!"
(C)Klaus Lutz
Ps. Am 26.12.2020 um 21:26.26 Uhr
die Copyrights gesichert!
Kommentar:Lieber Klaus,
für dieses berührende Werk möchte ich dir auf die Schulter klopfen. Da du aber auch der Hauptdarsteller bist, möchte ich dich drücken und wünsche dir Kraft.
Liebe Grüße Wolfgang
Kommentar:Gut geschrieben trotz der Traurigkeit die man dabei erfährt. Das tut dann so leid, dass man fast aufhören will zu lesen! Aber man liest weiter in der Hoffnung, dass es hoffnungsvoll endet. So ist der Mensch gottseidank gebaut denn diese stirbt bekanntlich zuletzt.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]