Ich schmiere den Schaum auf mein Faltengesicht.
Den weisborstigen Flaum sieht man nun nicht.
Zittrige Finger führen die heiße Klinge.
Ich schwitze wie immer, saß ich's hinter mich bringe.
Das schummrige Licht rät mir zu meiner Brille.
Dann atme ich nicht. Es herrscht toten Stille.
Schabendes Kratzen geht unter die Haut.
Dann ziehe ich Fratzen, was mich treffsicher glaubt.
Ein schmerzliches Zischen bremst mich abrupt,
weil durch Weißem inzwischen was Rotes durchlugt.
Ich setze die Klinge erneut an die Kehle.
So die Angst mit mir Ringe, wie ich Blutflecken zähle.
Geduldig und fluchend erreich ich mein Ziel.
Im Spiegelbild suchend erkenn ich nicht viel.
Die brennenden Fetzen in meinem ,,Gesicht"
können Berge versetzen, wenn der Fluch in mir spricht.
Durch's Feuer zu gehen für der Frau Liebesschwur
ist nicht wie das Erleben einer täglich Rasur.
Kommentar:Das ist jetzt echt ein lustiges Gedicht! Sensationell! Ich habe dieses Nassrasieren satt. Ich will mir schon seit vierzig Jahren einen Elektrorasierer kaufen! Nach dem Gedicht denke ich jetzt ernsthaft drüber nach! Klaus
Kommentar:Ihr Lieben ! Es gab Tage, da ich nach ,nicht täglicher Rasur, mit lauter Fetzen Klopapier im Gesicht verteilt vor dem Spiegel stand. Heute ist das Papier wohl zu wertvoll.
Lieben Dank für eure Bemerkungen. Ps. Ich trug auch mal einen Vollbart. Das juckte mir zu sehr in Ihr auch. Hihi...
Liebe Grüße, Jens
Kommentar:Lieber Jens, mein Mann hat einen Vollbart und diesen nur 1x abrasiert. Gott sei dank wuchs er schnell wieder nach. Nach Deinem Gedicht bin ich froh darüber!!!! (Grins)
LG Ruth
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind die Phalanx des Guten gewesen,
wir haben uns wahrhaftig um alles bemüht.
Wir waren, an der Geschichte gemessen,
Pioniere auf einem ganz neuen Gebiet.