Wenn das erste Licht die Stimmen der Nacht verstummen lässt,
Die Nebel in den Niederungen wie in einem Traum bedeckt,
Um sich auf die Haut zu legen, kühl und leicht wie Schnee
Und der junge Tag die Träume der Nacht verheißt,
Dann ist die Ungeduld auf das Neue unerträglich.
Wenn ich an einem lichten Tag über die Felder streife,
Den Geruch der Gräser und Blüten mit der Luft aufnehme,
Und der warme Wind über mein Gesicht fährt,
Die Vögel dabei mühelos in den Himmel trägt,
Dann ist die Freude des Lebens schier unermesslich.
Wenn ich in einer klaren Nacht zum Firmament aufblicke,
Dem Mond in Gedanken auf seiner uralten Bahn folge,
Den Welten unserer Sonne, dem Lebensspender nachspüre,
Und der Geist beflügelt durch das prachtvolle Sternenmeer reist,
Dann ist die Erhabenheit der Schöpfung allgegenwärtig.
Doch das alles ist trost- und seelenloses Ödland,
Ohne den einen funkelnden Stern in meinem Leben,
So das Dein Herzschlag schon vor Deiner Geburt
Den Rhythmus meiner Welt prägte.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]