Wir saßen gern im Graß
Bei Schnee und Sonnenschein
Auf Decken unter Sternen klar
Und aßen gerne Himbeer’n
Zu jeder Jahreszeit
Die Lippen rosarot geküsst
Sie haben mich enflammt
Die flaumig reifen Früchte
So süß, so sauer, so lecker saftig platzend
So Augenschließen-Gut
Und am Bahnhof einmal
Hast sie aus meinem Mund gegessen
Wir verloren uns zum Sommeranfang
Ironisch war es fast schon
In der Himbeer-Hochsaison
Billig ungekauft im Supermarkt
Nahm sich die Fruchtfliegenschar
Wofür wir keine Kraft mehr hatten
Montag auf den Tag genau ein Jahr
Die Gedanken an dich werden seltener
Die Gedichte an dich werden viel ruhiger
Doch zu manch‘ einsamer Nacht
Denk' ich noch an das rosarot
Und es brennt wieder heiß das Himbeerblut
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.