Winter-Meer

Wie der Himmel so grau,
unruhig unter der Glätte.
Die Fischer sprechen von kabbelig-rau,
als ob's nie Stille gekannt hätte.

An tausend Fäden aufgehängtes Seidentuch.
Das Leben darunter ist stumm und kalt.
Von Algen und Fischen der Geruch.
Träge heute, diese große Gewalt.

Das Meer ist jetzt allein gelassen,
dem Menschen nicht mehr ganz geheuer.
Schwermut könnte einen jetzt erfassen.
Mir ist es immer lieb und teuer.

Doch braucht es unser Wohlwollen nicht.
Am wenigsten das Winter-Meer,
in dem Liebe wie jede Welle bricht
und nichts und niemand weint ihr hinterher.


© Verdichter


12 Lesern gefällt dieser Text.







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Beschreibung des Autors zu "Winter-Meer"

Das Meer gibt sich kalt und abweisend und ich komme mir zu klein vor, um es lieben zu dürfen...

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Kommentare zu "Winter-Meer"

Re: Winter-Meer

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 03.03.2020 22:09 Uhr

Kommentar: Liebe Verdichter,
als ich dein packendes Gedicht und deine Beschreibung gelesen habe, versuchte ich mir die furchtbaren Augenblicke beim Untergang der Titanic vorzustellen. Unvorstellbar.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Winter-Meer

Autor: possum   Datum: 04.03.2020 1:13 Uhr

Kommentar: Liebe Verdichter ... Wuchtig ist dieses Werk, so wie das Meer selbst und irgendwie legt sich ein Hauch Wehmut dem Leser ins Herz,

ganz lieben Gruß!

Re: Winter-Meer

Autor: Bluepen   Datum: 04.03.2020 3:48 Uhr

Kommentar: Liebe Verdichter,

bei deinem wunderbaren Gedicht merkt man, dass Wasser keine Balken hat.

LG - Bluepen

Re: Winter-Meer

Autor: Alf Glocker   Datum: 04.03.2020 6:49 Uhr

Kommentar: winterliche gedanken...
wir warten auf den frühling ;-)

liegrü
alf

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