Es ist noch dunkel, als sich der neue Tag ankündigt, nicht durch das Licht im Osten,
sondern vor allem durch das penetrante Krähen der Hähne ringsumher.
Ich liege seit Stunden wach und lausche dem Atmen an meiner Seite
und wenn ich meine Hand ausstrecke, legt sie sich auf einen kleinen, braunen Körper.
Er ist nackt, bis auf einen Zipfel des Lakens, der sich von der Haut abhebt.
Sie hat sich leicht gekrümmt, als suche sie Schutz in der Embryonalhaltung
mit angewinkelten Beinen, angelegten Armen, den Kopf im Kissen vergraben.
So liegt sie da, meine kleine, braune Schönheit, meine Gefährtin dieser Nacht.
Im weißen Licht des Mondes sehe ich ihre Kurven und Wölbungen,
betrachte das ebenmäßige Gesicht und das dunkle Gebüsch ihrer Haare.
Ich versuche an nichts anderes zu denken, nur dieses Bild in mich aufzunehmen,
diesen Anblick von Ruhe, Sanftheit, Schönheit, der mich fasziniert und wach hält.
Bald wird es ihn nicht mehr geben, denn wenn die Sonne erscheint
ist nicht nur die geheimnisvolle Faszination dahin, auch die Zweisamkeit endet.
Die schönen Tage, die berauschenden Nächte, die Küsse und Berührungen,
all das wird es nicht mehr geben, wenn der letzte Tag zu Ende geht.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]