Ich liege bei dir, neben dir
Ich fühle die hastig auftretende Unruhe,
wie sie langsam hineinschleicht

In dein Herz, so auch in Meines,
welches von Ruhe geradezu sprühte,
noch nie so leicht und glücklich war

Deine Hand zittert
Und ich?
Ich schweige
Du schweigst

Stille

Du stehst auf,
wäschst dein starres, blasses
und doch wunderschönes Gesicht,
hoffst ich würde das Offensichtliche nicht merken
vergeblich

Wir liegen weider da,
doch die Angst hält uns auf
Wir fürchten den Abend,
den Morgen
und jegliche Zeit
So unaufhaltsam wie deine Tränen,
unsere Tränen

Die Uhr tickt
und in unserem Kopf hallen die Sekunken,
wie Messer stechen sie in unser Herz

Diese Nähe,
dieses Glück,
und diese Ruhe die wir gemeinsam verspüren,
ist von Angst erfüllt
Angst, dass der nächste Morgen eintritt
und die Sonne mit zerstörerischer Kraft
leichtfüssig und unwissend
empor steigt.


© qaeL


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