Wie kann ich euch gefahrlos töten?
Wenn man mich liebt,
wenn man mich liebt!
Wie kann ich, eklig, schwerenöten?
Wenn man mich liebt,
wenn man mich liebt!
Wie kann ich tun was ich will
und alle bleiben brav und still?
Wenn man mich liebt,
wenn man mich liebt!
Wie kann ich andere verachten –
die Liebenden, die Unbedachten?
Wenn ich verlange, daß man liebt
und auf den „Hass“ das Ganze schiebt…
weil man mich nicht ertragen kann,
dann seid ihr schon in meinem Bann!
So liebt mich doch, ich brauch euch nicht,
liebt euer Joch –
ich sag euch schlicht:
Wer MICH liebt, der tut allen wohl!
Und in den Köpfen schallt es hohl:
Wer auch den Mördern Liebe schenkt,
der handelt besser als er denkt!*
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.