Wo kamst du her?
Mit einmal warst du da
Winzig klein und unsichtbar
Hab nichts gemerkt.
Jetzt bist du hier
Umschliesst mein Herz
Schlingst dich um mich herum
Rankst und wucherst
Unbekümmert so drauf los
Wie konnte das passieren?
Was hat dich stark gemacht?
Manchmal scheinst du mich zu necken
Mit deinem Streicheln und Zwicken
Dann wieder drückt und zieht es
Schmerzt ein wenig
In der Nacht
Samtig schwarz und sanft
Entfaltest du deinen Reichtum
Bittersüsser Nektar
Sinnlich, schwer und ohne Gnade
Tropft er in meine Träume
Was wäre, wenn...
Am Tag
Purpurfarben und strahlend hell
Übermut und Überfluss
Sind die Gedanken da
Nun mach schon, trau dich
Hör ich dich sagen.
Mir fehlt der Mut
Und doch, ich werd dich nicht
Mehr los.
Deine Umarmung ist gefährlich
Du gibst mir Kraft
Du nimmst mir Kraft.
Sehnsucht hat viele Namen und ist nicht immer fassbar. Manchmal ist sie nur ein unbestimmtes Gefühl. Wir spüren sie nicht immer und doch ist und bleibt sie da, tief in uns drin.
Stellen wir uns ihr, nähren wir sie, lassen wir sie heraus oder drücken wir sie weg?
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]