Wir lieben uns ganz ungeheuerlich,
wie 2 Ungeheuer in himmlischer Hölle.
Der Vorteil dabei ist meist steuerlich,
doch Liebe ist’s auf alle, alle Fälle!
Wir können ohne uns nicht leben!
Du bist verrückt und ich stets pleite!
Trotzdem ist unser Weltbestreben:
Es kommt drauf an mit wem ich streite.
Wir haben uns gesucht, der Sucht
nach einem andern Menschen wegen,
der den den ganzen Tag verflucht,
der ihm doch hilft, zum eignen Segen.
Wir können gar nicht von uns lassen,
wir schlagen zu, wo es nur geht;
das ist beides: Liebe und auch Hassen,
wie es in keinem heil’gen Buche steht!
Wir sind uns ausgeliefert bis zum Tod!
Das finden wir fast unausweichlich…
Deshalb teilen wir uns Bett und Brot!
Im Ganzen sind wir unvergleichlich!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]