Ich konnte sie nicht mehr fassen,
du hast sie nicht festgehalten,
dämonische Traumgestalten
in den Lebensraum gelassen.

Sie bewohnten Seelenberge,
überflogen uns der Nächte,
blieben Kindheitstraumgefechte,
Fußstapfen wie Babysärge.

Wir ließen sie ihr Feuer spucken,
ließen alles niederbrennen,
Namen, die uns beide kennen
ihre Flammen einfach schlucken.

Komm setz dich zu mir hin,
du hast was um den Mond,
noch ein bisschen Sonne,

ein kleines Stückchen Sinn,
das um die Lippen wohnt,
in der Bärtchenwonne

ein wenig sollnichtsein
es klebt dir um den Mund.
Kindheitshonigtagen

schenk ich einen Kaba ein,
gebe ich Küsse und
wo gesonnt wir lagen,

hängt in süßen Mundecken.
Lass es bitte dort noch kleben.
Früh genug kommt noch das Leben
einfach alles aufzulecken.


© Sebastian Deya


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