Sagt die Liebe zur Vernunft:
Warum machst du es mir so schwer
lass mich doch geh` n – bitte sehr
ich kann nicht immer alleine bleiben
muss meine Zeit vertreiben
will ganz viel Liebe verschenken
und vieles in richtige Bahnen lenken
Die Vernunft antwortet der Liebe:
Du kannst nicht immer Liebe geben
es gibt noch andere Dinge im Leben
du wirst noch an mich denken
wenn du nur willst Liebe schenken
sei nicht so verspielt und lieb
die Härte macht es – nicht der Trieb
Ich - die Liebe - die Vernunft - nie versteht
es sich alles um meine Liebe dreht
will der Vernunft entweichen
kann doch diese Gedanken vermeiden
die Vernunft sich immer mit mir streitet
doch das Recht an mir – ich behalte
ohne Liebe kann niemand leben
deshalb will ich sie weiter geben.
Kommentar:Liebe Alberta,
dein Gedicht ist mit seinen einfühlsamen Worten eine Bedienungsanleitung für das verliebt sein. Was man raus macht, ist das Geschick jedes Einzelnen.
Liebe Grüße Wolfgang
Ich glaube - da gibt mir auch Alberta recht,
ein Einzelner? - Das geht nicht! - Echt!
Dazu braucht´s doch zwei - beiderlei Geschlecht.
Ist er auch noch so ein tolller Hecht,
sich müht und denkt: Nun erst recht!
Wenn er ihr Liebesgedichte von Berthold Brecht, rote Rosen und Geschmeide schenkt - alles blecht,
und er sich erniedrigt zu ihrem Knecht,
Wenn sie nicht will ergeht´s ihm schlecht,
Kann machen was er will, erreicht nicht was er möcht!
Im umgekerhten Falle geschieht ebenfalls dergleichen,
will er nicht, wird sie trotz allem Geschick nichts erreichen.
Sie kann Tag und Nacht schnurrend um ihn herumschleichen,
von vorne und hinten bedienen, jeden Handgriff reichen.
Verführerisch sein, sich die Lippen rot anstreichen
und - um nicht ins Detail zu gehh´n - Signale geben und Zeichen.
Vergebens! Nicht einmal bittere Tränen können ihn erweichen!
Und die Moral von der Geschicht
ohne beiderlei Geschick geht´s einfach nicht!!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]