Ich kann nicht wirklich sagen,
wie ich heut noch fühl -
Worte, die auf Zungen lagen?
Verloren im Gewühl.
Als ob andre glücklich gafften.
So fühle ich mich nackt.
Ob sie an uns was schafften,
als wir es nicht gepackt?
Wir gingen nicht, wie uns befohlen,
Richtung Band und Fließ,
sondern vom Diebe fortgestohlen
zum Feste ins Verlies,
wo wir mit Augen fest verschlossen
im Kalten warm und nah,
ungezügelt mit dem Herz genossen
was kein Hirn je kommen sah,
bis durch güldne Gitterstäbe
rauschte kaltes Licht:
wenn es euch so drinnen gäbe?
Gäbe es dies Draußen nicht!
Verwirrt lassen wir fallen,
was uns nahm den Halt.
Über leere Flure schallen
Echos mit Naturgewalt,
so wurden wir erst Wärter,
so wurden wir Gericht,
so wurde unser Urteil härter.
Die Pritsche indes nicht.
So verlieren wir die Farbe
wie der Kerker, nass
verbauen wir zur Narbe
Liebe mit dem Hass,
und so sehen wir uns gehen.
Allein und weggesperrt.
Ich hoff, du wirst verstehen,
was uns hinein gezerrt!
Hörst du mich? Es ist die Liebe!
Vergiss sie nicht, die Kraft!
Entbrannt, umringt vom Diebe,
entfesselte uns Leidenschaft!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.