Welch Leid dem Liebenden doch plagt,
Ob dieser eine dir behagt?
Welch Freiheit die Liebe heute hat,
Bist du nicht auf der Auswahl satt?
Dort draußen sind so viele Leut
Hier der eine, der mich besonders freut.
Jeder einzelne eine Besonderheit,
Doch dort die andren, oh grausamer Neid!
Eine Freiheit für die lange kämpfen gelohnt,
Doch kann es sein, dass man zu schnell verpohnt?
Eine Freiheit die jeder haben muss,
Doch bringt diese Freiheit der Liebenden Schluss?
Wie soll ich sicher sein, dass er der eine ist,
Welch Zweifel, der meine Liebe zerfrisst.
Wie kann ich wissen, dass es keinen anderen gibt,
Welch Angst, hab ich denn jemals geliebt?
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]