in einem buch aus der vergangenheit
hab sorgsam ich sonette aufgeschrieben;
von dieser liebe ist mir nichts geblieben,
sie ruht im nebel der versunk’nen zeit.
sie würd’ bestehen, wagt’ ich einst zu wähnen,
es wäre eine reise bis zum tod,
wie eine seefahrt – zwei in einem boot –,
und sei’s auch durch ein raues meer von tränen.
ich blättere versonnen durch die seiten
sie sind vergilbt, weil wohl auch diese blätter
der herbst verweht, und sie dir sanft entgleiten.
es währt des frühlings blüh’n nicht alle zeiten.
dem wachsen ist vergehen zugemessen.
... ach – auch den abschiedskuss hab ich vergessen.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]