die nacht ist wie ein hoher alter turm,
ich wache, und mit meiner liebe licht
steig ich den turm empor und raste nicht,
mein müdes herz ist aufgewühlt vom sturm.

mein müdes herz, das weint so sehr und wimmert
nach dir, nach einem wort nur, das du sprichst.
die nacht ist überall, und du zerbrichst
sie nicht mit deinem kommen, und es schimmert

kein licht von deinem blick, ich steige weiter
im turm hinan, rastlos, und such nach dir,
zerbrochen sind die treppen, eine leiter

führt zu des turmes spitze. und ein tier
sitzt vor der turmuhr, spricht: ich bin die zeit.
dann lacht es. und mein wundes herz das schreit.


© Peter Heinrichs


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