die nacht ist wie ein hoher alter turm,
ich wache, und mit meiner liebe licht
steig ich den turm empor und raste nicht,
mein müdes herz ist aufgewühlt vom sturm.
mein müdes herz, das weint so sehr und wimmert
nach dir, nach einem wort nur, das du sprichst.
die nacht ist überall, und du zerbrichst
sie nicht mit deinem kommen, und es schimmert
kein licht von deinem blick, ich steige weiter
im turm hinan, rastlos, und such nach dir,
zerbrochen sind die treppen, eine leiter
führt zu des turmes spitze. und ein tier
sitzt vor der turmuhr, spricht: ich bin die zeit.
dann lacht es. und mein wundes herz das schreit.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]