du schriebst du kämest, ich war voll verlangen
und ich lag wach die ganze lange nacht
und hab sie mit gedanken zugebracht,
an dich, geliebte, dachte ich voll bangen.

ich hatte angst, dass meine freud zuletzt
als wunschtraum und als täuschung sich erwiese.
dein bild legte ich neben mich, bis diese
so dunkle nacht vorüber war gehetzt.

am morgen las den brief aufs neue ich,
"ich komme" stand zu lesen, und ich lief
ans fenster viele mal. der tag verblich.

am nächsten tage kam ein zweiter brief.
"ich kann nicht kommen, ich muss hier verweilen".
ach, meine tränen flossen auf die zeilen.


© Peter Heinrichs


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