in einer nacht war ich in fremdes land
in meinem traum gelangt. im wald ich stand
und wusste nicht wohin, weil in dem sand
des bodens sich so mancher fussweg fand.

und mir war bang, und in dem traume kannt'
ich keinen steg und irrt' umher, die hand
weit ausgestreckt wie blind, ich bin gerannt,
von todesängsten war ich übermannt.

da hörte ich, mein namen ward genannt,
und deine stimme hab ich gleich erkannt,
es währt' nicht lang, bis dich mein arm umwand.

nicht nur der weg, den ich im traume fand
bist du, du bist der traum, den ich am rand
des weges fand. in diesem fremden land.


© Peter Heinrichs


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